Rasen Neuanlage

Die wichtigste Arbeit bei einer Neuanlage des Rasens ist die Bodenvorbereitung. Der Boden muss mit dem Spaten oder Motorhacke etwa spatentief aufgelockert werden. Hierbei sollten möglichst alle Steine, grobe Wurzeln und Unkräuter aus dem Boden herausgelesen werden.

 

Wenn aufgrund von Bauarbeiten die oberste Bodenschicht („Mutterboden“) nicht mehr vorhanden ist, muss die gesamte Fläche mit ca. 15 bis 20 cm Mutterboden oder humoser Gartenerde abgedeckt werden. Rasen wächst am besten auf sandigen Lehmboden.

 

Tonige Böden:

 

Hier wird mit Sand verbessert. Dazu wird eine ca. 3 cm starke Sandschicht aufgebracht und anschließend sorgfältig in den Boden gehakt oder besser eingefräst.

 

 Hausgärten:

 

 Hier reicht normaler Bausand mit der Körnung von 0 bis 2 mm oder von 0 bis 3 mm aus. Durch diese Maßnahme wird der tonige Boden krümelig und die Durchlüftung sowie die Wasserführung im Boden wird verbessert.

 

 Sandböden:

 

 werden mit Kompost oder humusreicher Gartenerde verbessert. Dazu werden ca. 200 Liter je 100 m² ausgebracht und gleichmäßig in die Krume eingearbeitet, durch fräsen oder gründliches Einhaken.

 

 Ein häufiger Grund für nicht angegangenen Rasen ist die Staunässe, die entsteht wenn der Boden nicht richtig vorbereitet wurde. Schlecht abfließendes Wasser nach heftigen oder langandauernden Niederschlägen und Staunässe können zum absterben des Rasens führen. Moose, Algen und Unkräuter breiten sich an solchen Stellen sehr schnell aus.

 

Wenn sie einen sehr verdichteten oder lehmhaltigen Boden hatten empfiehlt es sich, den pH Wert des Bodens zu testen. Oft liegt dieser im sauren Bereich, dann ist eine Kalkung erforderlich.

 

Wenn der Boden stark ausgelaugt ist und keine gute Bodenstruktur vorliegt, kann ein Starterdünger ausgebracht werden. Dieser stellt dem auflaufenden Rasensaatgut die notwendigen Nährstoffe zur Verfügung.

 

Der so vorbereitete Boden wird mit einer Harke geglättet. Nun muss der Boden entweder 1-2 Wochen ruhen um sich setzten zu können, oder man walzt ihn mit einer schweren Walze etwas ein.

 

Das Saatgut wird mit einem handelsüblichen Streuwagen gleichmäßig entsprechend der empfohlenen Aussaatmenge ausgebracht. Die Aussaat sollte in Längs- und Querrichtung erfolgen. Anschließend wird das Saatgut leicht in den Boden eingehakt (1 bis 2 cm) und anschließend angewalzt. Damit wird der Bodenschluss hergestellt. Der direkte Kontakt des Saatgutes mit dem Boden ist zum Austrieb und zur Wurzelbildung notwendig.

 

Eine Raseneinsaat kann grundsätzlich von März bis November erfolgen. Bei einer Aussaat im Sommer muss unbedingt darauf geachtet werden, dass das Saatgut nicht austrocknet. Rasensaatgut kann zwar wochenlang unbeschadet trocken auf dem Boden liegen, aber sobald es einmal feucht geworden ist und zur Keimung angeregt wurde, benötigt es ständig Feuchtigkeit, sonst stirbt das Saatgut ab.

 

Die Zeit zwischen Aussaat und Keimung beträgt etwa 10 Tage. In dieser Zeit muss ständig gewässert werden, am besten mit einem feinen Rasensprenger. Die Erde sollte feucht aber nicht nass sein. Halten Sie den Rasen nach Möglichkeit 3-4 Wochen feucht, so haben auch Restsaatkörner die Möglichkeit aufzugehen. Achtung einmal feuchte Aussaat muss immer feucht gehalten werden (keine Staunässe!).

 

Wenn der Rasen etwa 10cm hoch gewachsen ist, sollte der erste Schnitt erfolgen. Achten sie darauf dass die Messer ihres Mähers scharf sind! Ansonsten könnten die Rasenpflanzen aus der Erde gerissen werden. Der Rasen sollte zum Schneiden trocken sein. Stellen sie ihren Mäher auf eine Schnitthöhe nicht unter 5cm ein.

 

Die Rasensaat:

 

Für schattige Rasen empfiehlt sich die Schattenrasenmischung, für einen Nutzrasen eher die Sport/Spiel Mischung. Je nach Lage und Verwendungszweck gibt es optimale Rasenmischungen. Sparen sie nicht an dem Saatgut! Günstige Rasensamen haben oft miserable Keimquoten. Es gibt weiterhin spezielle Nachsaat Mischungen, bei denen jedes Saatkorn mit einer Mineralienummantelung versehen wurde. Diese Ummantelung ist gleichzeitig Fraßschutz, Dünger und sorgt wegen des höheren Gewichts der Verwehung vor.