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Die Neugründung des Vereins!

 Die Siedler der 1. Stunde, Robert Blanke, Heinerich Dürheide, Hans Breitmeier, Fritz Göhe, Alwin Preuß, Karl Wachtmann, Erich Kahn, Otto und Willi Schulze, Henry Albert, Willi Homann und Albert Amelung fanden sich zusammen und riefen den Siedlerbund wieder ins Leben, nachdem die alliierten Mächte für die Gründung eines Vereins wieder freie Bahn gegeben hatten. Die Siedler Hans Breitmeier, Fritz Göhe, Albert Amelung und Henry Albert, also der geschäftsführende Vorstand, mußte sich entnazifizieren lassen. Das Büro von dieser Stelle war in der Roonstraße. Die damaligen Straßenkassierer gingen dann ihre Straßen ab und haben für den neu zu gründenden Siedlerbund geworben. Und so konnten sie auch schnell wieder zu ihrer Mitgliederzahl kommen. Ein geringer Teil hat sich nicht wieder angemeldet. Der Vorsitzende Hans Breitmeier, hatte ja auch durch seine Parteizugehörigkeit sich einige Feinde in der Siedlung geschaffen. Das war der Grund das sich einige ehemalige Mitglieder gegen ihn gestellt hatten und wollten damit verhindern, dass der Siedlerbund Braunschweig - Lehndorf wieder neu gegründet wurde. Das ist ihnen aber nicht gelungen! Die meisten Siedler haben zu dem damaligen Verein gehalten und sich den neu gegründeten Siedlerverein wieder angeschlossen.

Der damalige Siedlerverein im Siedlerbund hat nun recht und schlecht seine Arbeit ausgerichtet, denn die 3 Jahre nach den Kriegsjahren war eine schlechte Zeit. Wärend des Krieges war ja der Hunger an der Tagesordnung für viele Siedler. Die Siedler die ausgebomt waren bauten ihre Häuser wieder auf.

Die wirtschaftliche Lage spitzte sich zu und die Menschen mussten sich jetzt auf dem Schwarzmarkt umsehen und so war es auch mit den Futtermitteln für die Tierhaltung. Darum kam es dann dazu, dass die Firma Witte & Sommer dem Vorstand Mais angeboten hatte.  Der Vorstand hat mehrere Mal gekauft. Mengen, die für uns unvorstellbar waren. So hatten die Siedler, die Haustiere gehalten haben, für ihre Tiere genug, um sie zu füttern. Das zog sich bis in das Jahr 1948, bis zur Währungsreform und siehe da, auf einmal gab es alles wieder zu kaufen.

Die Preise beruhigten sich und der Verein ist auf einigen Zentner eingekauften Mais sitzen geblieben. Der Verein mußte sich den neuen Preisen jetzt anpassen, dadurch entstand ein Defizit in der Vereinskasse. 

Die 3 darauf folgenden Jahre haben wir, in der Siedlung mehrere Verteilerstellen eingerichtet. Die Verteilerstellen verkauften Futtermittel, Sämereien, Kartoffeln und sonstiges. Die neu eingerichteten Verteilestellen Hatten noch keine Erfahrung vom Verkauf und so haben die Verteilerstellen durch den Mais und Kunstdünger, der nicht in trockenen Räumen gelagert wurde, Verlust erwirtschaftet. So kam es dazu, dass nur noch eine Verteilerstelle eingerichtet wurde und diese wurde mit dem Ehepaar Preuß, Völklinger Straße 56, besetzt. Der Siedlerfreund Alwin Preuß und seine Ehefrau, haben dann die Verteilerstelle allein übernommen und von da ab war dann kein Defizit mehr zu verzeichnen. Der Vorstand machte mit der Verteilerstelle einen Vertrag: Wenn ein Überschuss gemacht wurde, bezahlten die Pächter 40 % des Überschusses an den Verein. Um das Jahr 1975 herum, kauften die Siedler nicht mehr alle von der Verteilerstelle, auch ist die Haustierhaltung zurückgegangen. Der Verdienst ging seit dieser Zeit an die Siedlerfreundin Frau Preuß allein über. Die Siedlerfreundin Frau Emma Preuß hat dann die Verteilerstelle am 31. 10.1985 aus Altersgründen aufgegeben.

In den Jahren 1945 - 1948 haben wir auch für Kinder der Lehndorfer Siedlung etwas getan. Es folgten mehrere Kinderfeste, auch wurden Weihnachtsfeiern veranstaltet. Die Straßenkassierer sammelten für die Kinder zu den Weihnachtsfeiern Kuchen und Kekse. Damit haben wir den Kindern eine Freude bereitet. Der Weihnachtsmann erschien auch. Von dieser Zeit stammt noch das Kostüm für den Weihnachtsmann. Die Weihnachtsmärchen würden im "Ölper Turm" aufgeführt. Hingefahren haben uns die Braunschweiger Stadtwerke. Die Kulissen im "Ölper Turm" und "Ölper Waldhaus" wurden von einigen freiwilligen Helfern aus dem Verein selber gebaut, weil dort noch keine Bühnen vorhanden waren.

Im Sommer wurden mehrere Kinderfeste im "Ölperschen Wald" durchgeführt. Mit Spiele wie; Sackhüpfen, Eierlaufen usw... Als Preise und zur Belohnung gab es Bonbons. Die Kinderfeste im Siedlerverein wurden von dem Ehepaar Isensee geleitet. Das Siedlerehepaar Isensee leitete dann auch noch in den späteren Jahren ein Chor und eine Jugendgruppe.

In großen Zügen habe ich ja alles auf Band gesprochen.